
Auch in der kalten Jahreszeit wunderschön: die Weinberge der Domaine Montlobre/Maison Le Breton. Foto: BLB Vignoble
Manche von Ihnen kennen ihn schon und sind deshalb schon – so wie wir auch – ein wenig aufgeregt, wenn er sich wieder auf den Weg zu uns macht: der La Chapelle 2024 – der neue Spitzenjahrgang der Domaine Montlobre im Languedoc/Südfrankreich. Seit über 20 Jahren sind die Weine der Domaine Montlobre ein fixer Bestandteil des Gottardi-Sortiments. Und mit jedem Jahr ist auch die Fangemeinde für die großen und eindrucksvollen Weiß-, Rosé und vor allem Rotweine aus dem mediterranen Teil Frankreichs gewachsen. Damals wie heute verbindet das Weinhaus Gottardi und die Domaine eine tiefe Freundschaft, familiäre Verbundenheit und natürlich die gemeinsame Leidenschaft für erlesene Weine mit dem perfekten Verhältnis von Preis und Qualität.
Domaine Montlobre – Gute Lage, alte Geschichte und moderne Ideen
Die Domaine Montlobre liegt im Mosson-Tal, in der Nähe der südfranzösischen Stadt Montpellier. Es handelt sich um eine der dynamischsten Weinregionen im mediterranen Teil Frankreichs. Der im Verhältnis kleine Weingarten macht gerade einmal 10 % des Gebietes aus, diese verteilen sich auf dem einzigartigen Lössboden am Ufer des Mosson-Flusses. Die Geschichte von Montlobre reicht 300 Jahre zurück. Aufgrund zahlreicher Innovationen und bester Technik gehört sie aber auch heute zur absoluten Spitze dieser Region. Über 300 Sonnenstunden, mineralische Böden und das Potential der alten Weingärten (Vieilles Vignes), welche die konstante und außergewöhnliche Qualität der Weine von Montlobre sicherstellen, sind die Basis. Zu all diesen klimatischen und geologischen Vorzügen kommt mit Bruno Le Breton ein besonders talentierter Kellermeister hinzu, der wie viele seiner Kollegen seine Weine nicht nach den konservativen und strengen A.O.P-Bestimmungen (früher A.O.C.) bereitet. Denn Ziel ist es, den Weinliebhabern wahre Super-Cuvées zu unschlagbaren Preisen anzubieten. Die Winzerfamilie Le Breton ist ein besonderer Vertreter dieser Philosophie.

Hier im schönen Süden Frankreichs schlummert ein wunderbarer Merlot in Top-Qualität. ©BLB Vignobles
Der Jahrgang 2024: Persönlichkeit zählt
Und davon hat der neue Jahrgang des La Chapelle eine ganze Menge! Nach einer Trockenphase förderte ein regnerischer Frühling das vegetative Wachstum und sorgte bei den Reben für ausreichend Wasserreserven. Der Sommer brachte ungewöhnlich gemäßigte Temperaturen –sowohl am Tage als auch in der Nacht, was eine stetige Photosynthese ohne Hitzestress ermöglichte.
Die Trauben erreichten ihre Reife mit einem unüblich langsamen Anstieg des Zuckergehalts. Dieses einzigartige Tempo prägte die Typizität des Jahrgangs. In diesem Jahr stimmte die phenolische Reife (Tannine, Schalen) mit der technologischen Reife (Zucker) überein: ein seltenes Ereignis, das ein großes Gleichgewicht garantiert.
Die Merlot-Ernte begann mit rekordverdächtiger Verspätung am 16. September. Die ersten Verkostungen zeigten reiche, marmeladenartige schwarze Früchte, eine glatte Textur und vielversprechende Tannine, die bereits gut integriert sind. Der Regen Anfang September, der laut Bruno Le Breton „zur bestmöglichen Zeit“ kam, förderte die Reifung, ohne die Konzentration zu verändern. Während mehrere Weinberge in der Languedoc-Region unter niedrigen Erträgen oder starkem Wassermangel litten, blieb Montlobre verschont: „Unsere Region ist gesegnet… wir hatten im Vergleich zu den meisten anderen Winzern im Languedoc sehr komfortable Erträge“, sagt Bruno.

Ein Glas La Chapelle ist immer eine gute Idee. Noch ist er im Fasskeller der Domaine Montlobre, die früher als Kapelle genutzt wurde. Foto: BLB Vignoble
Unser Verkostungserlebnis:
2024 – ein Fest für den Gaumen: schön kraftvoll und wunderbar samtig! Tiefe Granatfarbe im Glas, in der Nase Noten von schwarzer Kirsche und reifer Pflaume, akzentuiert von feinen Anklängen mediterraner Garrigue-Kräuter, Zedernholz und zartem Kakao. Am Gaumen zeigt sich der Wein vollmundig und zugleich elegant, getragen von samtigen Tanninen, saftigen, dunklen Früchten und einem langen, würzigen Finale, das Nuancen der Eiche offenbart.
Der La Chapelle 2024 präsentiert sich reichhaltig, ausgewogen und präzise strukturiert – geformt von ungewöhnlichen, doch vorteilhaften Wetterbedingungen. Er verkörpert auf eindrucksvolle Weise die Montlobre-Philosophie: geduldige, fachkundige Handarbeit, verwurzelt in einem lebendigen Terroir, das jede Saison als Chance begreift und in Charakter überführt.
Der Wein ist schon jetzt trinkfreudig, wird sich aber in den nächsten Jahren noch entwickeln. Rebsorten: 85-90 % Merlot, 15-10 % Cabernet Sauvignon
Alkoholgehalt: 14 % vol., lagerfähig bis 2031

Eine Familie und ihre Leidenschaft für gute Weine mit dem unvergleichlichen Terroir des Languedoc. Foto: BLB Vignoble
Was Sie über Montlobre noch wissen müssen …
… hinter den Weinen von Montlobre steht eine Familie: die Le Bretons. Ihr Name klingt vielleicht etwas nach „made in Britain“, doch ihre Wurzeln liegen fest im Süden Frankreichs. Winzer Bruno Le Breton aus der Bretagne lernte seine Frau Françoise, eine leidenschaftliche Botanikerin, in der Auvergne kennen. Heute leben sie mit ihren Kindern in Montpellier: Morgane, engagiert sich besonders für die Nachhaltigkeit am Weingut, während Maël der Weiningenieur der Familie ist. Ihr gemeinsames Ziel: einen „Grand Cru für jeden Tag“ zu schaffen – zugänglich und authentisch Für „eine Flasche Montlobre“ bedeutet das:
Merlot auf Spitzenniveau
Montlobre produziert einen der besten Merlots des Languedoc. Sorgfältig ausgewählt werden ausschließlich die schönsten, reifsten Trauben verwendet – die Basis einer ausgewogenen, aromatisch dichten Cuvée.
Weniger „Eingriffe“, mehr Natur
Wenn die Trauben exzellent sind, braucht es nicht viel mehr. Montlobre arbeitet mit minimalen Eingriffen, sehr niedrigen Sulfitmengen und einer veganen Vinifikation.
Expertise aus fünf Regionen
Hinter jedem Wein steht ein Expertenteam von fünf Spezialisten – von Burgund bis Bordeaux. Sie unterstützen bei der Weinbergarbeit und Kellerentscheidungen, um Charakter und Präzision mit moderner Innovation zu verbinden.
Nachhaltigkeit als Qualitätsversprechen
Familie Le Breton glaubt fest daran: Wein schmeckt besser, wenn er Gutes bewirkt. Darum steht Maison Le Breton für einen verantwortungsvollen Umgang mit Böden, Ressourcen und den Menschen, die an der Herstellung beteiligt sind. Übrigens: Das Weingut ist B-Corp-zertifiziert. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung für soziale und ökologische Verantwortung.

Etwas Frühling am Gaumen schadet auch im Winter nicht. Holen Sie sich mit dem Tête du Cuvée blanc einen fantastischen Gute-Laune-Wein ins Haus. Foto: BLB Vignoble
Übrigens: Auch der Tête de Cuvée Blanc ist wieder mit von der Partie. Das erste Meisterstück es Jahrgangs 2025, das den Keller von Montlobre verlassen darf: Seit den Ertragsausfällen im Frostjahr 2021 setzt das Team von Montlobre auf die Rebsorte Rolle, bei uns als Vermentino bekannt, und macht sie zum dritten Mitspieler seiner Tête de Cuvée Blanc. Und das mit großem Erfolg: Die letzten Jahrgänge wurden mit insgesamt drei Goldmedaillen (Vinalies Occitanie, Councours Mondial de Bruxelles, Frankfurt International Trophy) ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept geht also mit dem 2025er in die nächste Runde. Und wieder begeistert der Rolle/Vermentino mit seiner Leichtigkeit, Frische und Aromen von grünen Äpfeln, Mandeln, süßen Gewürzen, reifen Pfirsichen und saftiger Ananas und findet mit Viognier und Chardonnay, der nach wie vor den Hauptpart übernimmt, die besten Unterstützer für ein Glas voller Genuss und Qualität. Von diesem perfekten Weißwein sollten Sie immer eine gut gekühlte Flasche bereithalten. Genießen Sie ihn als Aperitif oder zu gegrilltem Fisch, Salat, Sandwiches oder Käse.
Rebsorten: 75 % Chardonnay, 15 % Viognier, 10 % Rolle
Alkoholgehalt: 13 % vol., am besten jetzt zu trinken, lagerfähig bis 2027

Die Chardonnay-Weingärten der Domaine Montlobre, sie steuern die primäre Zutat für den Tête de Cuvée Blanc bei. ©BLB Vignobles




