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„Grüner“ Wein – Weingenuss im ECOmodus

15. September 2021
Grüne Weintrauben naturbelassen

Wein ist ein Naturprodukt. Daher ist die Zusammenarbeit mit der Natur das A und O im Weinbau. @christoph_schütz_auf_pixabay

Wenn Wein „grün“ schmeckt, ist das meist kein gutes Zeichen. Wird er aber „grün“ bereitet, dann sieht die Sache ganz anders aus: Immer mehr Winzer besinnen sich auf die Tatsache, dass Wein ein Naturprodukt ist, das am genussvollsten wird, wenn man mit der Natur im Einklang arbeitet und ihre Ressourcen schonend und gezielt einsetzt.  Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind im Weinbau schon lange als Themen angekommen, auch wenn man sie vielleicht anders genannt hat. Nach dem Motto „Green is the new Black“ spricht man heute wie selbstverständlich von Bioweinen, Naturweinen, organischen und nachhaltigen Weinen oder gar biodynamischen Weinen. Wir wollen heute ein wenig Licht in dieses Spektrum an ecofreundlichem Weinvokabular bringen.

Natürlich(er) Wein – Mit der Natur im Einklang

Natürlicher Wein oder Naturwein beschreibt prinzipiell eine Landwirtschaftsmethode, die unendliches Vertrauen in die Weisheit der Natur setzt. Wenn es um natürlichen Wein geht, gilt das Klischee „Wein entsteht im Weinberg“ als absolute Wahrheit. Naturwein-Winzer sind davon überzeugt, dass, eine Artenvielfalt im Weinberg die Pflanzen ausgeglichener macht und sie auch besser schützt. Der Boden ist fruchtbarer und braucht keine aufwändigen Behandlungen mehr. Eine Philosophie, die sich – gemäß ihren Anhängern – direkt aufs Glas überträgt: Je gesünder und natürlicher der Weinberg, desto besser sind die daraus resultierenden Weine für Körper und Geist. Natürlicher Wein, obwohl meist ein mehrdeutiger Begriff, kann aus biologischem oder biodynamischem Anbau stammen (Mehr darüber erfahren Sie weiter unten).  Vor kurzem wurde aber vom  Institut National de l’Origine et de la Qualité eine neue Zertifizierung für „Naturweine“ eingeführt. Als erste Organisation hat das Institut Vorgaben für natürlichen Wein definiert. Gemeinsam ist den Naturweinen, dass sie in der Regel dem natürliche Ausdruck ihres Terroirs entsprechen. Die Naturwein-Winzer, dürfen daher nur minimale Eingriffe vornehmen und müssen folgende Vorgaben beachten:

  • Es dürfen keine Zusatzstoffe enthalten sein.
  • Man darf wenige oder keine Sulfite hinzufügen (Schwefel ist in geringen Mengen erlaubt, etwa 30 mg / L)
  • Die handverlesene Trauben müssen perfekt und gesund sein, um den Fermentationsprozess nicht mit Bakterien zu beeinträchtigen.
  • Durch die Entrappung der Beeren erhält man reineren Geschmack.
  • Trockenlandwirtschaft wird angewendet, eine Praxis für Winzern, die mit der Natur arbeiten, ohne sie zu kontrollieren.
  • Die Hefe ist natürlich und wird als Teil des Terroirs gesehen.
Weinblatt im Weingarten

Gemeinsam mit der Natur Weine von höchster Qualität zu erschaffen, ist das Ziel der Naturwein-Winzer. @gilles_lognael_auf_pixabay

Nachhaltige Weine – Zwischen Ökologie und Ökonomie

Die grundlegenden Ziele einer nachhaltigen Landwirtschaft sind Umweltschutz, wirtschaftliche Rentabilität sowie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit. Nachhaltige Weine streben daher einen Weinherstellungsprozess an, der die Umwelt schützt, die soziale Verantwortung unterstützt, die wirtschaftliche Machbarkeit aufrechterhält und qualitativ hochwertige Weine hervorbringt. Ja, es liest sich nach viel und das ist es auch. Denn es geht dabei um eine große Herausforderung für die Winzer und ihre Teams, die über die Arbeit im Weinberg hinaus geht. Wie beim natürlichen Wein macht auch hier die Erhaltung der Biodiversität in den Weinbergen, um die Bodengesundheit zu gewährleisten, einen Teil der Philosophie aus. Die Produktion nachhaltiger Weine geht dann mit der Umsetzung von Recyclingmaßnahmen und sozialen Aspekten einen Schritt weiter. So versucht man zum Beispiel durch Wiederverwertung Wasser zu sparen und erneuerbare Energien zu nutzen. Nachhaltiger Weinbau versucht soziale Verantwortung, Wirtschaftlichkeit und hohe Qualität unter einen Hut zu bringen. Anders als beim natürlichen Wein wird der Wein nicht aus zu 100 % natürlichen Zutaten hergestellt. Zusätze, wie beispielsweise Sulfite, dürfen verwendet werden, um eine längere Haltbarkeit und robustere Aromen zu gewährleisten. Ähnlich wie beim Naturwein handelt es sich auch beim nachhaltigen Wein um eine „ehrgeizige“ Begrifflichkeit, allerdings zur Gänze ohne rechtliche Basis. Es gibt mehrere Zertifizierungsstellen zum Beispiel in den Vereinigten Staaten, wie Certified California Sustainable Winegrowing, Sustainability in Practice (SIP) oder Low Input Viticulture & Enology (LIVE). Dabei handelt es sich aber um Einrichtungen mit unterschiedlichen Nachhaltigkeits-Kriterien, die völlig unabhängig von einander agieren. In den meisten Fällen können sich Weingüter als „nachhaltig“ bezeichnen, solange sie glauben, dass ihre Entscheidungen in der Landwirtschaft und in der Weinherstellung dem Begriff entsprechen. Damit der Begriff der Nachhaltigkeit nicht als leere Worthülse stehen bleibt, wird wohl auch hier die Zukunft standardisierte Vorgaben bringen.

Ein Musterbeispiel für nachhaltigen Weinbau ist die Domaine Montlobre mit ihrem Kellermeister Damien Michel. Lange Zeit schon bestreiten wir gemeinsam den Weinweg und seit gut 20 Jahren setzt Damien dabei immer mehr auf Neuerungen und Optimierungen hinsichtlich Umweltschutz und sozialer Verantwortung. Lesen Sie mehr dazu in unserem Blogartikel zum Thema nachhaltiger Weinbau inklusive Interview mit Damien Michel.

Weingarten mit weiteren Pflanzenarten und Tierarten.

In den Weingärten der Domaine Montlobre arbeitet man verstärkt nach dem Gebot der Biodiversität und hat zahlreiche Pflanzen- und Tierarten angesiedelt. ©BLB Vignobles

Biowein (organischer Wein) – 100 % Natur pur

Wenn es um Biowein geht, kann man als Wein- und Naturliebhaber davon ausgehen, dass der Wein aus zu 100 % biologisch angebauten Zutaten hergestellt wurde. Anders als beim natürlichen und nachhaltigen Wein gibt es für seine Herstellung eine gesetzliche Grundlage und – sowohl in den USA als auch in der EU – Zertifizierungsstellen, welche die Vorgaben auch kontrollieren. Für die Erlangung einer Zertifizierung zum Biowein müssen die Produzenten ein bestimmtes Regelwerk befolgen, das keinen Raum für Interpretationen hergibt, wie es bei den natürlichen und nachhaltigen Weinen der Fall ist. Auch wenn sich das Reglement in den USA von jenem in der Europäischen Union etwas unterscheidet, hat man sich 2012 darauf geeinigt, dass die Bioweine beider Staatenbünde auf beiden Weinmärkten als solche gehandelt werden dürfen. Gekennzeichnet sind sie mit einem meist grünen Siegel mit einem stilisiertes Blatt, das sich aus Sternen formiert.

Einige der Bio-Weinanforderungen lauten:

  • Die Trauben müssen biologisch angebaut werden
  • Chemische Pestizide oder Herbizide sind nicht erlaubt.
  • Ebenso dürfen keine Hefen zugefügt werden.
  • Bioweine müssen weniger als 100 ppm Sulfite enthalten.
  • Werden Zusatzstoffe verwendet, müssen auch diese organisch angebaut werden.
Viele grüne Weinflaschen aneinandergereiht.

„Green is the new black“ heißt das Motto: Biowein ist „in“ wie nie zuvor und findet sich natürlich auch in seiner genussreichsten Form im Gottardi-Sortiment. @pixabay

 

Auch im Gottardi-Sortiment haben die Bioweine Einzug gehalten, hier ein paar Genussbeispiele, die Sie sich in unserem (Web)Shop unbedingt genauer ansehen sollten:

GAVI IL CASTELLO DOCG 2019 | Castello di Tassarolo, Piemont, Italien

GELBER MUSKATELLER 2020 BIO | Weingut Stadlmann, Traiskirchen, Thermenregion, Österreich

ROSSO DI MONTALCINO DOC 2019 BIO | Tenuta di Collosorbo, Montalcino, Toskana, Italien

GRÜNER VELTLINER ROSENBERG 2018 BIO | Weingut Bernhard Ott, Feuersbrunn, Wagram

CHATEAUNEUF DU PAPE „LA NERTHE“ 2016 BIO | Château La Nerthe, Châteauneuf-du-Pape, Côtes du Rhône, Frankreich

 

Biodynamischer Wein – Mit der Kraft des Universums

Das Konzept hinter der Biodynamik, in den 1920ern vom österreichischen Philosophen Rudolph Steiner entwickelt, besagt, dass alles im Universum miteinander verbunden ist und eine bestimmte Art von Energie abgibt. Klingt etwas esoterisch, ist es auch ein Stück weit. Kein Teil des Universums kann für sich gesehen werden. Es gibt das große Ganze, in dem Planeten, Monde, Sterne und Lebewesen eine in sich greifende Einheit bilden. Auf den Weinbau bezogen bedeutet Biodynamik, ökologische Landwirtschaft, die den Weinberg als System sieht, in dem man ein natürliches Gleichgewicht schaffen muss, um zum Beispiel Krankheiten zu vermeiden. Unter anderem geht man dabei nach dem Mondkalender vor, wenn es um Aussaat, Rebenpflege und Ernte geht. – Eigentlich genauso wie früher. Neben der Berücksichtigung des Mondzyklus gibt es aber noch weitere Unterschiede zum Bio- oder Ökoweinbau. So gelten für die Winzer strengere Vorgaben, die durch unabhängige private Organisationen kontrolliert werden, um eine Zertifizierung zu erhalten. Zu diesen Organisationen gehören DEMETER, BIODYVIN und ECOVIN. Zur Stärkung der Pflanzen und der Böden dürfen die Winzer nur natürliche Stoffe verwenden, weshalb die Weinbergflächen meist mit organischem Dünger, im besten Fall aus der eigenen Landwirtschaft, versorgt werden. Die Böden müssen gesund gehalten werden und die Pflanzenvielfalt gewährleistet sein. Gentechnik ist ein absolutes Tabu im biodynamischen Weinbau. Wenn Sie einen biodynamischen Wein kaufen, können Sie davon aus sein, dass das gesamte Ökosystem, von der Erde bis zum Mond, in den Weinherstellungsprozess eingeflossen ist.

Weinberg bei Vollmond

Weinbau mit der Unterstützung des Universums und der Kraft des Mondes. @walkerssk_auf_pixabay

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